Bekämpfung invasiver exotischer Wasserpflanzen in De Wieden und Weerribben (LIFE-IAAS)

In der Region Kop van Overijssel liegen zwei außergewöhnliche Naturschutzgebiete: Weerribben und De Wieden. Diese Gebiete bilden zusammen mit gut 12.000 Hektar das größte zusammenhängende Niedermoorgebiet Nordwesteuropas. Dort leben viele seltene Tiere und Pflanzen, die unter den Schutz der EU-Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie fallen. Die empfindliche Natur ist durch invasive gebietsfremde Wasserpflanzen (IAAS) wie beispielsweise die Karolina-Haarnixe und das Verschiedenblättrige Tausendblatt bedroht. Im Rahmen des Projekts LIFE-IAAS arbeitet die Provinz Overijssel gemeinsam mit dem Wasserverband Waterschap Drents Overijsselse Delta, der Gemeinde Steenwijkerland, der Naturschutzorganisation Natuurmonumenten und der Forstbehörde Staatsbosbeheer an der Beseitigung invasiver exotischer Wasserpflanzen und damit an der Wiederherstellung einheimischer Natur.

Projektaktivitäten, weiterer Verlauf und Ergebnisse

EU-LIFE-Förderung wurde gewährt 

Am 6. Juni 2024 haben die Provinz Overijssel, der Wasserverband Waterschap Drents Overijsselse Delta, die Gemeinde Steenwijkerland, die Naturschutzorganisation Natuurmonumenten und die Forstbehörde Staatsbosbeheer den Fördervertrag „Grant Agreement“ (GA) und den Konsortialvertrag „Consortium Overeenkomst“ (CO) unterzeichnet. Das sind die offiziellen Dokumente, mit denen die EU-LIFE-Förderung formell begonnen hat.
Maurits von Martels, Mitglied des Provinzialausschusses von Overijssel, zuständig für den Bereich Landwirtschaft und Natur: „Der Kampf gegen invasive exotische Wasserpflanzen ist für den Erhalt der Natur in De Wieden und Weerribben von großer Bedeutung. Dank des europäischen Beitrags in Höhe von über 4 Millionen Euro und der Zusammenarbeit mit unseren Partnern können wir wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen, um gegen diese Bedrohung vorzugehen. Dieses Projekt zeigt, wie Zusammenarbeit und gemeinsame Verantwortung den Schutz unserer Naturschutzgebiete voranbringen."

vijf mannen op sloot voor

Befreiung der Gewässer von Exoten

Im Sommer 2024 arbeitete eine Projektgruppe der Partner im Nationalpark Weerribben-Wieden an der Sensibilisierung der Menschen für das Problem der invasiven Exoten im Gebiet. Dieses Projekt richtete sich an die Anwohnerschaft, Touristen und Unternehmer, die mit den betreffenden Arten zu tun haben können. Im Rahmen dieser Projektgruppe wurde am 21. September der „Exoten-uit-de-Sloten-dag“ organisiert, ein Aktionstag zum Thema: Befreiung der Gewässer von Exoten. Auf dem Infomarkt beim Buitencentrum De Weerribben in Ossenzijl erfuhren die Marktbesucher alles über die Karolina-Haarnixe und das Verschiedenblättrige Tausendblatt. Außerdem konnten sie den Förster auf einer Bootstour begleiten, beim Abschöpfen invasiver Arten vom Wassergraben mit einer Harke helfen und einen Vortrag eines Ökologen besuchen. Lesen Sie mehr über die Befreiung der Gewässer von Exoten.

Weiterer Verlauf und Ergebnisse

Zweimal im Jahr werden die invasiven Exoten mit einem sogenannten Harkboot maschinell beseitigt. Dies findet im Früh- und Spätsommer statt. Nach der maschinellen Beseitigung folgt die manuelle Entfernung an kleinen Reststandorten, zum Beispiel an den Stellen, die für das Harkboot schwer zugänglich sind. Ein Monitoring muss zeigen, ob die Beseitigungsmaßnahmen erfolgreich waren oder die Bekämpfung intensiver oder mit einer anderen Methode durchgeführt werden sollte. Neben der Bekämpfung wird man auch auf die Kommunikation gegenüber der Anwohnerschaft, Erholungssuchenden, Unternehmen und anderen Beteiligten setzen. Denn die Sensibilisierung für das Thema invasive Exoten und die durch diese Arten verursachten Gefahren und Kosten ist sehr wichtig. 

Luchtfoto harkboot in Wieden-Weerribben aan het werk (fotograaf Henk Jan Tobbe)
Harkboot bei der Arbeit in Wieden-Weerribben (Fotograf Henk Jan Tobbe)

Kerndaten

  • Projektname: Bestrijding van invasieve exotische waterplanten in De Wieden en Weerribben (Bekämpfung invasiver exotischer Wasserpflanzen in De Wieden und Weerribben) Englischer Name: PeatProtect IAAS
  • Projektcode: IAAS-101148341
  • Laufzeit: 60 Monate (2024–2029)
  • Gesamtbudget: 7,166 Millionen Euro
  • LIFE-Förderung: 4,3 Millionen Euro
  • Projektstandort: Nordwest-Overijssel (NL), Gemeinde Steenwijkerland

Pläne, Studien, Berichte und Broschüren

Auf dieser Webseite 'Bekämpfung invasiver exotischer Wasserpflanzen' können Sie die aktuellen Entwicklungen in diesem Projekt verfolgen.